Südkurier Nr.24 Dienstag 30.Januar 24 Seite 14

 Sehr geehrte Redaktion,

mit großem Interesse las ich Ihren Artikel "Experten raten von neuen Öl- und Gasheizungen ab". Jedoch empfinde ich sowohl die Überschrift als auch einige Aussagen im Artikel als problematisch.

Zunächst zur Überschrift: Sie suggeriert, dass der Rat gegen Öl- und Gasheizungen eine unumstößliche Wahrheit darstellt. Dies ist eine Frechheit, da es die Komplexität der Thematik und die Vielfalt der Meinungen in diesem Bereich stark vereinfacht. Es gibt durchaus Argumente, die für die Beibehaltung oder Modernisierung bestehender Öl- und Gasheizungen sprechen, insbesondere in Gebieten, wo erneuerbare Alternativen schwer umsetzbar sind.

Des Weiteren wird im Artikel die „Weisheit“ verbreitet, dass Öl und Gas in Zukunft teurer werden. Diese Aussage ist zu pauschal und berücksichtigt nicht die volatile Natur der Energiemärkte. Es ist zwar möglich, dass die Preise steigen, aber es gibt auch Szenarien, in denen sie stabil bleiben oder sogar fallen könnten.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Darstellung des CO2-Preises. Der Artikel erwähnt zwar den Anstieg des CO2-Preises auf 45 Euro pro Tonne, lässt aber den Leser im Unklaren darüber, was dies konkret für den Verbraucher bedeutet. Wie hoch ist die CO2-Abgabe pro Liter Heizöl oder pro Kubikmeter Erdgas? Diese Information wäre für die Leser wesentlich hilfreicher, um die tatsächlichen Auswirkungen auf ihre Heizkosten abschätzen zu können.

Abschließend möchte ich betonen, dass eine ausgewogene Berichterstattung für das Verständnis solch komplexer Themen unerlässlich ist. Ich hoffe, dass zukünftige Artikel mehr Perspektiven berücksichtigen und detailliertere Informationen bieten, und stehe für weitere Informationen und Gespräche zur Verfügung.

 Mit freundlichen Grüßen Thomas Rundel, Winkelwiesen 5A, 78343 Gaienhofen

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rundel55jahre